
MAST

Schweben im Nichts – Corvatsch
Zurück in den heimischen Bergen des Engadin, erwartete mich keine weite Aussicht, sondern dichter Nebel – und damit eine vollkommen andere Art von Fotogelegenheit. Was dem klassischen Landschaftsfotografen als Einschränkung erscheint, wurde zur perfekten Bühne für eine minimalistische Komposition.
Der Mast der Corvatsch-Seilbahn erscheint wie aus dem Nichts. Linien, Reduktion, Kontrast – die Szenerie wirkt grafisch, fast surreal. Eine Konstruktion aus Stahl, scheinbar schwerelos, schwebend im Weiss. Der Moment war flüchtig, der Nebel dicht, die Sicht begrenzt.
Dass sich kurz darauf der Vorhang hob und die Gipfel des Bernina-Massivs – Piz Tschierv, Piz Roseg und andere – in strahlendem Sonnenlicht erschienen, war zu diesem Zeitpunkt kaum vorstellbar. Dieses Bild steht daher exemplarisch für die Magie des Unvorhersehbaren – und für die stille Schönheit im Verborgenen.

Mast
Corvatsch, Engadin, Schweiz
2025
Format Rahmen Eiche massiv 112 × 151 cm
Auflage 1/1
