Dieses Bild markiert einen Wendepunkt in meiner fotografischen Arbeit. Inmitten der Weite des Alentejo, umgeben von uralten Olivenbäumen, verstreuten Korkeichen, Granitblöcken die die Landschaft gestalten und den ruhigen Lusitanos, fand ich in São Lourenço do Barrocal eine neue Art des Sehens und Arbeitens.
Die jahrhundertealte Herdade, mit grösstem Respekt vor Ort und Geschichte vom Architekten und Pritzker-Preisträger Eduardo Souto de Moura restauriert, wirkt wie aus der Zeit gefallen.
Der Ort lädt dazu ein, langsamer zu werden, sich dem Rhythmus der Natur anzupassen – eine Haltung, die auch meine Fotografie tief beeinflusst hat, mich, was recht aufschlussreich ist, effizienter und schneller werden liess.
Erstmals wagte ich mich bewusst an Tiere in der Landschaft. Die beiden Pferde in dieser Szene fügen sich mühelos in das Bild ein, als wären sie schon immer Teil dieses natürlichen Gleichgewichts.
Geduld war dabei mein wichtigstes Werkzeug – oft dauerte es eine Weile, bis sie genau dort standen, wo sich Komposition und Harmonie fanden.
Dieses Foto ist für mich nicht nur eine Landschaftsaufnahme – es ist ein stilles Porträt einer anderen Zeit.
São Lourenço do Barrocal
Monsaraz, Alentejo, Portugal
2017
Auflage 1/1